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Grundsätzliches zur Düngung

Autorenbild: Dennis WeisbrodDennis Weisbrod

Bodendüngung über Nährstoffe


Ziel der Düngung sollte es sein, das Nährstoffverhältnis im Boden auszugleichen, um sicherzustellen, dass die Pflanzen die besten Nährstoffe erhalten und die Bodenfruchtbarkeit erhalten bleibt. Die zeitliche Verfügbarkeit von Nährstoffen sollte den größten Bedürfnissen der Pflanzen weitgehend angepasst werden. Der tatsächliche Düngerbedarf für die Aquakultur hängt auch stark von den Witterungsbedingungen und bestimmten Standortbedingungen wie Bodenart, Angebotsgrad, Vorkultivierung, Humusgehalt usw. ab.

Pflanzen können nur im Bodenwasser gelöste Stoffe aus dem Boden aufnehmen. Die meisten Nährstoffe im Boden sind jedoch organisch oder mit Bodenmineralien kombiniert und die Freisetzung erfolgt relativ langsam. Ein unausgewogenes Nährstoffverhältnis verringert die Verfügbarkeit einzelner Nährstoffe für die Pflanzen, sodass die Pflanzen trotz des hohen Gehalts im Boden immer noch einen Mangel aufweisen. Daher muss nicht nur der absolute Gehalt berücksichtigt werden, sondern auch das Verhältnis der Nährstoffe. Mit Hilfe der Blattanalyse kann die tatsächliche Nährstoffaufnahme der Pflanze überprüft werden.

Leichte Böden haben einen relativ geringen Humusgehalt und eine sehr begrenzte Nährstoffspeicherung. Die Umsetzung im Boden geht schnell und wenn die Düngung dem Bedarf der Pflanzen nicht angepasst ist, können Nährstoffe weggespült werden. Andererseits hat schwerer Boden eine hohe Speicherkapazität. Gerade bei verzögertem Einsatz organischer Düngemittel besteht nahezu keine Auswaschungsgefahr.


Wieviel Humusgehalt sollte für welche Bodenart angestrebt werden:

  • Sandiger Untergrund 2%

  • Schluffiger Boden 3%

  • Lehmiger Boden 3,5%

  • Toniger Boden 4%


Einer der Wichtigsten Faktoren ist der PH Wert.

Der pH-Wert des Bodens hat entscheidenden Einfluss auf die Verfügbarkeit der Nährelemente. Der optimale pH-Wert richtet sich nach der Bodenart und der angebauten Obst Art. Er sollte bei humusreichen Böden etwas niedriger sein, um den Humusabbau zu bremsen. Auf Ton Böden hält ein leicht erhöhter pH das Bodengefüge stabiler.

Anzustrebende Werte für Leichte Böden wäre für die meisten Obst Arten ein pH Wert von 5,5 und für Heidelbeeren 3,5. Für schwere Böden für die meisten Obstarten ein pH Wert von 6,5 und für Heidelbeeren 5,0.




Stickstoff (N)

Stickstoff ist ein wichtiger Baustein von Chlorophyll und vielen anderen lebenswichtigen Verbindungen. Mangelsymptome treten zuerst bei den älteren Blättern auf: Aufhellung der Blätter, vermindertes Wachstum, Starrtracht. Ein Stickstoffüberschuss hat stark dunkelgrün gefärbte Blätter sowie übermäßiges Triebwachstum und eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit zur Folge. Zudem wirkt sich eine Überversorgung negativ auf Blütenbildung und Fruchtansatz, Ausfärbung, Lagerfähigkeit und Frosthärte aus. Grundsätzliches Ziel der N-Düngung sollte sein, während der Hauptwachstumsphase der Pflanze eine gleichmäßige Stickstoffversorgung herzustellen. Danach sollte ein Überangebot von N vermieden werden. Generell gilt: je wüchsiger der Bestand ist, desto zurückhaltender sollte die N-Düngung sein. Mehr als 90 % des Bodenstickstoffes ist organisch im Humus gebunden. Daher richtet sich die Höhe der Stickstoffgabe auch nach dem Humusgehalt des Bodens. Nitratdünger haben eine sehr schnelle Stickstofffreisetzung. Der zu den Nitratdüngern zählende Kalksalpeter ist leicht löslich und erhöht bei langjährig wiederholter Anwendung den pH-Wert des Bodens. Ammoniumdünger wirken langsamer als Nitratdünger und sind weniger auswaschungsgefährdet. Ammoniumnitratdünger haben sowohl eine schnelle als auch eine nachhaltige Wirkung. Amid Dünger (z. B. Harnstoff) müssen erst von den Bodenorganismen in Ammonium und Nitrat umgewandelt werden, wodurch die Wirkung verzögert ist. Daneben gibt es umhüllte Dünger (z. B. Osmocote, Basacote) mit einer Wirkung von 3-6 Monaten.



Phosphor (P)

Phosphor spielt im Stoffwechsel der Pflanze eine wichtige Rolle beim Energietransfer und ist ein Baustein der DNS, dem Träger der Erbinformation der Zellen. Außerdem trägt Phosphor als Bestandteil der Zellwände zur Zellstabilität bei.

Ein Mangel äußert sich in gehemmtem Wachstum, reduzierter Wurzelbildung und blaugrünen bis purpurnen Blattverfärbungen. Bei Staunässe wird Phosphor fester im Boden gebunden und ist dadurch weniger pflanzenverfügbar.

Die P-Tiefenverlagerung im Boden geschieht nur sehr langsam. Daher sollte vor einer Neupflanzung eine Bodenanalyse erfolgen, damit bei einem festgestellten P-Mangel noch Dünger in den Boden eingearbeitet werden kann.

Superphosphate sind für alle Böden, außer sehr saure, geeignet. Hyperphos ist auf Böden mit ausgesprochen niedrigem oder hohem pH anwendbar. Die Phosphorgabe kann auch durch die Ausbringung eines NPK-Düngers erfolgen.


Kalium (K)

Kalium erfüllt vielfältige Funktionen im Stoffwechsel, zum Beispiel bei der Nährstoffaufnahme, als Osmotikum und im Stofftransport. Es hat außerdem Bedeutung für die Frostresistenz. Ein Mangel ist an Blattspitzen- und Blatträndern in Form von Chlorose erkennbar, außerdem ist die Frosthärte vermindert. Eine Überversorgung führt zur schlechteren Aufnahme von Calcium und Magnesium, wodurch physiologische Krankheiten wie Stippe bei Apfel verstärkt auftreten


Magnesium (Mg)

Seine wichtigste Funktion hat Magnesium als Zentralatom des Chlorophylls und spielt damit eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese. Weiterhin ist Magnesium ein Baustein der Zell Membranen und vieler Enzyme im Stoffwechsel. Ein Mangel tritt zuerst an den älteren Blättern auf. Die Blattzwischenräume vergilben und es bilden sich fischgrätenartig helle und chlorotische Flecken zwischen den Blattadern. Bei Überschuss ist Magnesium ein Konkurrent um andere lonen (Ca, Mn, K). Liegt bei nachgewiesenem Magnesiummangel gleichzeitig ein Kalkungsbedarf vor, kann Magnesium in Form von Mg-Mergel, kohlensaurem Magnesiumkalk oder Magnesium Branntkalk gedüngt werden. Bei hohem pH-Wert muss Kieserit (Magnesiumsulfat) verwendet werden.


Calcium (Ca)

Als Bestandteil von Zellwänden und Zellmembranen trägt Calcium zur Zellstabilisierung bei. Calcium ist innerhalb der Pflanze nur schwer beweglich und wird kaum verlagert. Ca-Mangel erhöht das Auftreten von physiologischen Krankheiten, wobei hier vor allem die Stippigkeit bei Äpfeln zu nennen ist. Die Ursache liegt oft nicht in einem zu geringen Nährstoffangebot im Boden, sondern in einer ungünstigen Ca-Verteilung innerhalb der Pflanze.




Spurenelemente Eisen (Fe), Mangan (Mn), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Bor (B), Molybdän (Mo) und Chlor (CI) sind in deutlich geringeren Dosierungen als die Hauptnährstoffe wirksam. Sie sind Bestandteil diverser Enzyme und daher für eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen verantwortlich. Somit sind diese für eine gesunde Entwicklung der Pflanze unentbehrlich. Die Mangelsymptome sind vielfältig: starke Blattaufhellungen, nekrotische Blattflecken, gehemmtes Wachstum, unterentwickelte Blätter, vorzeitiger Laubfall, Einbußen in der Fruchtgröße und Fruchtqualität usw. Die Ursache für einen Mangel liegt nicht zwangsläufig in einem zu geringen Nährstoffangebot, sondern oft an einem zu hohen oder zu niedrigen pH-Wert im Boden oder einem unausgeglichenen Nährstoffverhältnis.

Damit eine ausreichende Verfügbarkeit der Spurenelemente gewährleistet ist, sollten in neutralen bis leicht basischen Böden vorrangig sauer wirkende Dünger eingesetzt werden. Bei hohem pH (>7,5) ist Eisen und Mangan bevorzugt in der Chelatform zu düngen. Bei niedrigem pH-Wert wird Molybdän im Boden festgelegt und ist nicht mehr pflanzenverfügbar.



Bild rechte und Textrechte verbleiben bei WIX und Dennis Weisbrod. Bei Fragen oder Anmerkungen Kontaktieren Sie mich.



Mit freundlichen Grüßen


Dennis Weisbrod Im Wingertchen 2 53937 Schleiden - Gemünd Mobil: +4915111611170 Email: Dennis.Weisbrod@outlook.de



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